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Nilipek.: Uydurdugumuz Oyunlarla (Review)
Artist: | Nilipek. |
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Album: | Uydurdugumuz Oyunlarla |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock, Alternative |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 47:00 | |
Erschienen: | 03.05.2024 | |
Website: | [Link] |
NILIPEK. ist eine Singer/Songwriterin aus der Türkei, die mittlerweile ihre Heimat in Berlin gefunden hat. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Studioalbums im Jahr 2015 hat NILIPEK. mit ihrer Band auf zahlreichen Festivals gespielt und Acts wie Angel Olsen, Oh Land, Tamino und Lucy Rose supportet.
Ihr erstes Album „Sabah“ wurde von Kritikern als eines der besten Alben des Jahres 2015 gelobt, und seither beeinflusst NILIPEK. die türkische Alternative-Musik mit ihrem außergewöhnlichen Arrangement- und Gesangsstil.
Nach vier Jahren legt die Künstlerin nun ihr viertes Album „Uydurdugumuz Oyunlarla“ (The Games We Made Up) vor, welches von der Künstlerin selbst als „Weird-Pop-Album“ bezeichnet wird. Und das trifft es sehr gut: Das Album ist ein Sammelsurium verschiedener Stile, hier ein Stück im türkisch-folkloristischen 9/8-Takt („Menekse“), dann eine Indie-Pop-Nummer („Kosk“) gefolgt von einer Kinder-Schlaflied-artigen akustischen Ballade („Sandigin“), ergänzt durch eine schräge 80er-Indie-Punk-Nummer, die auch von „Blondie“ stammen könnte.
Der sicherlich eingängigste Song des Albums ist die Single-Auskopplung „Gecmiyor Zaman“. Eine Komposition, in der die Sängerin eindrucksvoll zeigt, wie man mit Minimal-Instrumentierung in Kombination mit einer ausdrucksvoll melancholischen Stimme einen wunderbaren Pop-Song schaffen kann.
Die Nummer „Baykus“, ein Duett mit der Independent Band NO LAND, besticht durch eine dichte, fast mystische Klangwelt, perfekt harmonierende Gesangstimmen, abgerundet durch ein wunderbares Trompetensolo.
Den Abschluss leitet dann der Song „Bir Ses Var“ ein, der von einem interessanten Sound-Sample eröffnet wird: die Pfannen- und Topfklänge der Gezi-Proteste, den Demonstrationen in der Türkei gegen die Regierung von Ministerpräsident Erdo?an im Jahr 2013. Neben der Körper-Perkussion im Song „Yalan Soyledik“ eines von vielen ungewöhnlichen Hör- und Klangerlebnissen des Albums.
FAZIT: Auf „Uydurdugumuz Oyunlarla“ verbindet NILIPEK. tiefe Emotionen mit poetischen türkischen Texten, wobei ihre sanfte Stimme zusammen mit den teils minimalistischen und außergewöhnlichen Arrangements den Hörer in ihren Bann zieht. Ein Album, das erst bei mehrfachem Hören seinen wahren Zauber entfacht und dabei immer wieder kleine musikalische Überraschungen bereithält.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Yalan Soyledik (We Lied)
- Kosk (A Mansion)
- Menekse (Violet)
- Gecmiyor Zaman (Time’s Not Passing)
- Sandigim (My Chest/What I Thought)
- Mezar (The Grave)
- Sirf Kirabilmek Icin (Just to Be Able to Break)
- Fotograf (Photograph)
- Iz (Trace)
- Baykus (The Owl) ft. No Land
- Bir Ses Var (There Is a Voice)
- Bass - Ozan Kisaparmak
- Gesang - Nilipek., Sahand Lesani, Kamil Hajiyev
- Gitarre - Ozgur Citir
- Keys - Taner Yucel
- Schlagzeug - Berkay Kucukbaslar
- Sonstige - Gokce Gurcay (Körper Perkussion), Burhan Hasdemir, Ercan Bektas Ulger (Perkussion), Oguzcan Bilgin (Blechinstrumente), Altug Oncu, Kahraman Nice Ozbay, Gökce Coskun (Violinen), Cagrı Metin (Viola), Emirhan Serin (Cello)
- Uydurdugumuz Oyunlarla (2024) - 12/15 Punkten
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